Ostfildern/Leinfelden-Echterdingen, 25.07.2017

Einsatz: Einsturzgefährdete Scheune

In Leinfelden-Echterdingen drohte am Montag die Stirnwand einer Scheune einzustürzen. Die Wand hing bereits auf Nachbargrundstück über, sodass das Hochbauamt den sofortigen Abriss anordnete.

Am Montagnachmittag gegen 16:30 Uhr erfolgte die Alarmierung der ersten Bergungsgruppe und der Fachgruppe Beleuchtung des Ortsverbandes Neuhausen. In Leinfelden-Echterdingen hatte eine bereits baufällige Scheune durch die Unwetter der vergangenen Tage Schaden genommen. Eine Giebelwand drohte auf das Nachbargrundstück zu stürzen und dort schwere Schäden anzurichten. Deshalb entschieden die Verantwortlichen des Hochbauamtes der Stadt, dass die Scheune unmittelbar zu sichern und abzureißen sei. Aufgrund der Dringlichkeit wurde die Aufgabe an das Technische Hilfswerk übertragen.

Mittels eines Hubsteigers wurden zuerst die verbliebenen Dachziegel entfernt, um die Last auf das teilweise sehr morsche Gebälk zu reduzieren. In einem zweiten Schritt wurde die einsturzgefährdete Giebelwand mittels eines Greifzuges gesichert und abgespannt. Als Drittes wurde, um die Last auf die Giebelwand weiter zu reduzieren, das Mauerwerk im oberen Drittel der Wand entfernt.

Ein Bausachverständiger des Ortsverbandes Stuttgart war zwischenzeitlich ebenfalls vor Ort, um das weitere Vorgehen mit der Einsatzleitung aus Neuhausen abzustimmen. Es wurde dann, um die Giebelwände selber niederlegen zu können, die Räumgruppe aus dem Ortsverband Schorndorf, die über einen Radbagger verfügt, nachalarmiert.

Aufgrund der schlechten Zugänglichkeit des Objektes und des hohen Risikos, dass die Giebelwand kippen könnte, dauerten die Aktionen länger als ursprünglich angenommen. Nach dem Einsetzen der Dunkelheit wurde die Einsatzstelle daher von der Fachgruppe Beleuchtung des Ortsverbandes Neuhausen von drei Seiten ausgeleuchtet.

Gegen drei Uhr in der Nacht erfolgte dann der erste Schichtwechsel. Die Bergungsgruppe aus Neuhausen wurde durch Kameraden aus dem Ortsverband Ostfildern abgelöst. Diese hatten dann die Aufgabe, weitere Sicherungsmaßnahmen an der Giebelwand durchzuführen, da die Balken des Fachwerks in diesem Bereich bereits sehr morsch waren. Weiterhin wurde dann bis in den Morgen hinein unter schwierigen Umständen das Gefache des Daches mit Balken und Dachlatten Stück für Stück abgetragen. Unterstützt wurden die Arbeiten in der Nacht durch einen Experten des Ortsverbandes Ofterdingen.

Gegen sieben Uhr am Morgen wurde dann die Beleuchtung zurückgebaut, Dienstende für die Fachgruppe Beleuchtung aus Neuhausen. Die Räumgruppe aus Schorndorf wurde ebenfalls abgelöst, durch eine dritte Schicht von Kameraden des Ortsverbandes Kirchheim. Erst am späten Dienstagnachmittag war es dann möglich, die beiden Stirnwände sicher umzulegen. Die fachliche Unterstützung stellt während dieser Phase des Einsatzes ein Baufachberater des Ortsverbandes Ludwigsburg sicher.

Um 18:15 Uhr am Dienstag kam dann wieder die erste Bergungsgruppe des Ortsverbandes Neuhausen in den Einsatz: Es musste das am Vortag verwendete Material wieder auf die Fahrzeuge verladen und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.

Insgesamt ein schwieriger aber auch interessanter Einsatz für das THW. Der modulare Aufbau der Einsatzeinheiten erwies sich auch in diesem Fall als sehr hilfreich und die Zusammenarbeit zwischen Ortsverbänden klappte hervorragend.

Text: Steffen Hörz (THW Neuhausen)

Bilder: THW


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