Beim Eintreffen an der Einsatzstelle wurden die UN-Beschäftigten sofort von den „Flüchtlingen“ aus den THW-Ortsverbänden Böblingen, Kirchheim/Teck, Ludwigsburg, Neuhausen, Ostfildern, Reutlingen, Rottenburg und Schorndorf umringt. Lautstark baten diese um Wasser, Nahrung oder Decken, nachdem sie teils mehrere Tage ohne Versorgung unterwegs waren.
Da die Flüchtlingshelfer des UNHCR zumeist kein Deutsch sprachen, die Flüchtlinge gemäß ihren Rollen aber auch kein Englisch, war schon die Kommunikation eine besondere Herausforderung. Einige Darsteller spielten zudem Flüchtlinge mit Verletzungen, Schwangere, fremdenfeindlich eingestellte Anwohner, Grenz- und Polizeibeamte, Sanitäter oder Journalisten, die den reibungslosen Ablauf der der Ersterfassung immer wieder erschwerten oder störten. Die Darstellung der Journalisten übernahmen unter anderem Mitglieder des THW-Mediateams Baden-Württemberg.
In dieser unübersichtlichen Situation galt es für die UNHCR-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ruhe zu bewahren, eine Registrierungsstation aufzubauen und die Flüchtlinge so schnell wie möglich zu erfassen und zu versorgen – dass dabei nicht immer alles lief wie aus dem Lehrbuch, lag durchaus auch im Interesse der Organisatoren, getreu nach dem Motto „Aus Fehlern lernt man“.
Text und Bilder: THW Landesverband Baden-Württemberg