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Aalen/Ostfildern,

Landesübergreifende Großübung KinEx in Aalen

Bei einem Erdbeben wurde der Ostalbkreis am Freitagabend von mehreren lokalen Erdstößen der Stärke 7 auf der Richterskala erschüttert.

Bei dem verheerenden Naturereignis wurden dabei Teile der lokalen Infrastruktur im Ostalbkreis zerstört. Insbesondere mehrstöckige Gebäude erlitten durch die Erdstöße teilweise erhebliche Schäden. In weiten Teilen des Ostalbkreis ist die Infrastruktur jedoch weiterhin intakt und die öffentliche Versorgung ist sichergestellt. Aufgrund der komplexen Schadenslage müssen dezentrale Einsatzstellen durch das Technische Hilfswerk (THW) gebildet werden.

Dieses Einsatzszenario präsentiert sich den Helfern welche bereits am frühen Samstagmorgen aus den Ortsverbänden Aalen, Kirchheim unter Teck, Neuhausen, Ostfildern, Gruibingen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim, Backnang Nördlingen und Memmingen zur KinEx 2017 angereist sind. Bei der groß angelegten Übung erwartet die insgesamt 140 Helfer aus 17 THW-Bergungs- und -Fachgruppen ein breites Spektrum aus den THW-Einsatzoptionen.

An den räumlich voneinander entfernt gelegenen Einsatzstellen Kieswerk Lauchheim und Truppenübungsplatz Haisterhofen werden zwei Einsatzabschnitte gebildet. Durch die THW-Fachgruppe Führung und Kommunikation (FK) "Landkreis Esslingen" werden Szenario- Änderungen und neue Aufgaben für die Einsatzleitungen vor Ort eingespielt, die dann darauf mit den vor Ort befindlichen Bergungs- und Fachgruppen reagieren.

Erste große Bewährungsprobe für die Fachgruppe (FK) Landkreis Esslingen

Für die neu aufgestellte Fachgruppe Führung und Kommunikation "Landkreis Esslingen" ist die KinEx 2017 in Aalen die erste große Bewährungsprobe. Seit gut einem Jahr werden die Helfer aus den Ortsverbänden Kirchheim unter Teck, Neuhausen, Ostfildern, Gruibingen und Aalen vom Leiter dieser FK Dustin Gottelt ausgebildet, der allerdings für diesen Tag, was generell aus einsatztaktischer Sicht sehr sinnvoll ist, die Leitung bei dem örtlich zuständigen Zugführer des OV Aalen, Thomas Köninger belässt.
Um für die bereits um 7:00 Uhr anrückenden Einheiten rechtzeitig gewappnet zu sein, reisen Teile der FK-Mannschaft bereits am späten Vortag an und richten die Führungsstelle auf dem Gelände des Ortsverbands Aalen ein.

Verseuchtes Gebiet für die Bergungsgruppen

Im Einsatzabschnitt Haisterhofen treffen die Helfer der Bergungsgruppen auf eine zerstörte Geflügelzucht für die im Einsatzszenario wegen Geflügelpest Stallpflicht herrscht. Ein Großteil der fiktiven Tiere ist zwar aus dem zerstörten Gebäude entkommen. Trotzdem muss eine Dekontaminationsschleuse errichtet werden um alle Fahrzeuge und Personen die das Gelände verlassen, dekontaminieren zu können. Außerdem wird die Fachgruppe Ortung
angefordert, um im eingestürzten Nebengebäude nach mehreren verschütteten Personen zu suchen. Diese werden anschließend auch noch geborgen.

Straßenbau mit schwerem Gerät

Währenddessen bahnt sich die Fachgruppe Räumen aus Kirchheim unter Teck und Memmingen den Weg durch ein stark zertrümmertes Gelände frei. Dabei sind zunächst tonnenschwere Trümmerteile zu beseitigen damit im Anschluss daran eine provisorische Straße errichtet werden kann. Erst dann gelingt es in das Gebiet vorzudringen, in dem noch zwei vermisste Arbeiter des Kieswerks vermutet werden. Für die Suche wird ein weiteres Mal die Fachgruppe Ortung angefordert, die dann auch nach kurzem Einsatz Erfolg melden kann.

Mit zum Übungsszenario gehörend, aber auch tatsächlich einsatzmäßig zu bewerkstelligen ist bei solchen Großübungen die Verpflegung und Versorgung der eingesetzten Helfer. Dies wurde von der THW-FG LogV Memmingen hervorragend bewältigt. Dafür ein herzliches Danke, ebenso an Johannes Lipp und Marco Thomisch aus dem Ortsverband Aalen für die Organisation der Übung.

Text: THW OV Kirchheim

Bilder: THW


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