Esslingen,

Staatliche Auszeichnung für THW-Helferinnen und Helfer

82 Helferinnen und Helfer der THW-Ortsverbände Kirchheim/Teck, Neuhausen und Ostfildern wurden heute mit der Einsatzmedaille Fluthilfe 2013 ausgezeichnet.

Gruppenbild der Helfer aus Ostfildern

Zum Dank und als Anerkennung der erbrachten Leistung der Einsatzkräfte bei der Hochwasserkatastrophe im Frühsommer 2013, stiftete die Bundesregierung die Einsatzmedaille Fluthilfe 2013. Landrat Heinz Eininger und der Referent Einsatz im THW Baden-Württemberg Olaf Joerdel überreichten am gestrigen Abend gemeinsam diese Auszeichnung persönlich den Helferinnen und Helfer der THW Ortsverbände aus dem Landkreis Esslingen.

Vierzehn Helferinnen und Helfer aus dem THW Ortsverband Ostfildern erhielten zusätzlich noch den sächsischen Fluthelfer-Orden 2013, der speziell für die in Sachsen eingesetzten Kräfte vom sächsischen Ministerpräsidenten Stanislav Tillich gestiftet wurde.

Der Auslöser der Hochwassereinsätze waren damals Starkregen, die über Deutschland hinwegzogen. Am ersten Wochenende im Juni war insbesondere unsere Region betroffen – teilweise fielen innerhalb von 24 Stunden über 200 Liter Regen pro Quadratmeter.

Die THW Ortsverbände Kirchheim/Teck und Ostfildern waren an diesem Wochenende zur Unterstützung der lokalen Kräfte in Bad Überkingen eingesetzt. Neben der Deichverteidigung standen auch umfangreiche Pumparbeiten an.

Zeitgleich waren beide Ortsverbände noch im Wasserwerk Mühlhausen eingesetzt. Hier drohte einströmendes Grundwasser die Maschinenhalle zu überfluten. Damit wäre die Trinkwasserversorgung des oberen Filstals nicht mehr möglich gewesen. Durch Einsatz massiver Pumpleistung – in der Spitze über 20.000 Liter pro Minute - gelang es den Helfern den Wasserpegel so niedrig zu halten, dass die Trinkwasserversorgung uneingeschränkt sichergestellt  werden konnte.

Bereits am darauffolgenden Wochenende erhielten alle drei THW Ortsverbände im Landkreis Esslingen den Einsatzauftrag, Kräfte nach Ostdeutschland in die Hochwassergebiete an der Elbe zu verlegen. Die Pumpexperten aus Ostfildern wurden im Großraum Dresden eingesetzt. Ihre Aufgabe war überflutete Bereiche der Ortschaft Nünchritz (Sachsen) wieder wasserfrei zu machen. In nur vier Tagen wurden von den Helfern aus Ostfildern rund 90.000 Kubikmeter Schmutzwasser wieder zurück in die Elbe gepumpt. Das entspricht etwa 125 Schwimmbecken.

Die Einsatzkräfte der Ortsverbände Kirchheim/Teck und Neuhausen wurden am gleichen Abend in den Einsatzraum Madgeburg (Sachsen-Anhalt) verlagert. Dort spitzte sich zu diesem Zeitpunkt die Hochwasserlage zu. Deiche drohten zu brechen, mehrere Ortschaften standen bereits unter Wasser und auch Magdeburg selbst drohte in den Fluten zu versinken.

Nach einer Woche vor Ort kehrten die eingesetzten Kräfte wieder zurück in ihre Ortsverbände. Der Einsatz hatte an den einzelnen Einsatzstellen deutlich zur Entspannung der Lage beigetragen.

Ohne das Engagement jedes Einzelnen wären diese Einsätze nicht möglich gewesen. Dabei richtet sich abermals unser Dank an die Familien der Ehrenamtlichen und ganz speziell auch an die Arbeitgeber, ohne deren Kooperation und Mitarbeiterfreistellung solche Einsätze des THW nur sehr schwer möglich wären.

Text: Stephan Krauß (THW Ostfildern)

Bilder: Jonas Oswald (THW Ostfildern)


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