„Durch die derzeitige politische Lage, musste beim internationalen Treffen hochrangiger Politiker und Regierungsmitglieder im Zollernalbkreis am vergangenen Wochenende mit massiven Protesten und Anschlägen gewaltbereiter Gegner gerechnet werden. Der Vorbereitungsstab hatte daher umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Neben Spezialkräften der Polizei wurden landesweit Hilfs- und Rettungsorganisationen mit umfangreicher Technik und Personal in Bereitschaft versetzt. Diese Einheiten wurden vollkommen autark in Bereitstellungsräumen im Umland der Veranstaltung untergebracht.“ – so lautete die Übungsannahme.
Nachtübung mit Pyrotechnik
Vom Bereitstellungsraum wurden die Einheiten vom Feuerwehr, DRK und THW zu verschiedenen Übungsszenarien auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Heuberg angefordert. Traditionsgemäß wurde nach der Anreise der Einheiten der Biwakplatz eingerichtet und die Zelte bezogen. Gegen 23 Uhr erfolgte die Alarmierung der ersten Einheiten zur Nachtübung. Ein Brand in einer Jugendherberge wurde von den Kräften der Feuerwehren aus Ostfildern, Leutenbach und Schwaikheim professionell gelöscht und die Rettung der verletzten Personen konnte folgen. Der Verkehrsunfall zwischen einem Auto und einem Personenzug forderte die Kräfte von THW und DRK. Das Pyrotechnik-Team des THW Neuhausen gab dem Szenario einen sehr realistischen Eindruck. Begleitet wurde die Nachtübung erstmals von einem Kamerateam des Neckar Fernsehen.
Ausbildung von A bis Z
Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen von Übungseinsätzen und Ausbildungen. Die Feuerwehren übten gemeinsam am Brandübungshaus. Das THW Neuhausen trainierte an einem Übungsturm das Retten aus Höhen und Tiefen. Im ehemaligen Kino erkundeten und retteten das THW Ostfildern, das THW Heidenheim und das DRK verschiedene verletzte Personen.
Realistisches Szenario auf einer Autobahn
Am Nachmittag ereignete sich eine Massenkarambolage auf der nahe gelegenen Bundesautobahn. Primäres Ziel dieser Übung war die Personenrettung und das gezielte Erkennen von Gefahren an der Einsatzstelle. Das Schminkteam des DRK hatte hierfür die Mimen mit diversen Verletzungsmustern sehr realistisch vorbereitet. Die Einsatzeinheit 1 des DRK im Landkreis Esslingen hatte hier alle Hände voll mit der Versorgung der Verletzten zu tun.
Zur Koordination der Einheiten und der Einsatzaufträge war die Fachgruppe Führung/Kommunikation aus dem Landkreis Esslingen im Einsatz. Die Verköstigung der kompletten Mannschaft während des gesamten Wochenendes hat Fachgruppe Log V des Ortsverbands Heidenheim übernommen.
Text und Bilder: Stephan Krauß (THW Ostfildern)